Forschungsschwerpunkt
Physiologie von assoziativen Lern- und Gedächtnisprozessen
Um zu überleben, müssen sich alle Organismen kontinuierlich an ihre Umweltgegebenheiten anpassen. Dies ist besonders wichtig, wenn es darum geht, zu lernen, welche Situationen potentiell oder tatsächlich gefährlich sind. Erfahrungsabhängige Veränderungen im Verhalten gehen einher mit Veränderungen in neuronalen Netzwerken. Wir interessieren uns dafür, welche Netzwerke und Veränderungen Lern- und Gedächtnisprozessen zu Grunde liegen und untersuchen dies im Labor anhand von Pawlowscher Furchtkonditionierung und Extinktionslernen.
Unser Ziel ist es, synaptische und zelluläre Prozesse in der Amygdala und mit ihr assoziierter Gehirnregionen, die an der Steuerung von Furcht und der Speicherung von Furchtgedächtnis beteiligt sind, zu identifizieren. Hierbei kombinieren wir verschiedene experimentelle Ansätze von Elektrophysiologie über Imaging, molekulare und optogenetische Manipulationen bis hin zur Verhaltensanalyse.
Ein besseres Verständnis der Mechanismen erlernter Furcht und ihrer Extinktion erlaubt es uns einerseits, Einblicke in generelle Prinzipien von Lern- und Gedächtnisvorgängen zu bekommen, andererseits dient es als translationales Modell, um die Dysregulation von Furcht und Angst, z.B. bei neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Angststörungen besser verstehen zu können.
Aktuelle Forschungsprojekte
Ingrid Ehrlich
Prof. Dr.Abteilungsleiterin
[Foto: Patrick Münster]